Im April 2021 hat der Endometriose e. V. eine Online-Umfrage mit dem Thema Gewalt gegen Frauen mit Endometriose auf seiner Webseite gestartet. In Zusammenarbeit mit der Selbsthilfegruppe Gewalt Leipzig und verschiedenen Fachexpert:innen aus den Bereichen der Medizin, Sozialpädagogik und Medienwissenschaften wurden die Ergebnisse ausgewertet und in einer Informationsbroschüre dargestellt.

Wesentliche Erkenntnisse
An der Online-Befragung zum Thema „Gewaltbetroffenheit bei Endometriose“ haben insgesamt 45 Probandinnen teilgenommen – der Großteil der Teilnehmenden ist 26 bis 40 Jahre alt. In Summe zeigte die Erhebung zunächst Missstände im Informationsangebot und einen Mangel an Aufklärung rund um die Erkrankung Endometriose. Deutlich wurde auch, dass Betroffene mehrheitlich unter einer eingeschränkten Lebensqualität leiden.
Beim Kernthema der Gewaltbetroffenheit wurden mehrere Aspekte sichtbar. Besonders viele Frauen mit Endometriose werden offensichtlich Opfer psychischer Gewalt – beispielsweise durch Ausgrenzung, Respektlosigkeit und Abhängigkeit. Doch auch physische Gewalt spielt durchaus eine Rolle – Etwa in der Partnerschaft und auch bei medizinischen Untersuchungen. Sehr viele Frauen haben zudem Angst vor medizinischen Eingriffen.
Zum Schluss zeigte die Erhebung, dass Endometriose häufig zu Unverständnis und Einschränkungen im sozialen Umfeld, im Beruf und auch im Hobby führt.
Die Auswertung der Online-Umfrage haben wir auf unserer Webseite im Bereich Infomaterial für Sie bereitgestellt. Allen Beteiligten, die an der Erstellung, Durchführung und Auswertung dieser Umfrage mitgewirkt haben, sei an dieser Stelle ein besonderer Dank ausgesprochen. Ebenso bedanken wir uns bei allen Teilnehmenden dieser Datenerhebung.