Endometriose - Hilfe durch multimodale Schmerztherapie

Endometriose kann chronische Schmerzen verursachen, die Betroffene im Alltag massiv beeinträchtigen. Eine Möglichkeit, dieser Problematik zu begegnen, ist die multimodale Schmerztherapie. Was verbirgt sich konkret dahinter?

Schmerz führt in eine Abwärtsspirale

Im Tierreich hat sich das Schmerzsystem bereits über Millionen von Jahren entwickelt. Es sorgt dafür, dass sich das betroffene Tier für einen bestimmten Zeitraum angemessen verhält. Die drei Möglichkeiten sind Schonung, Rückzug und Versorgung durch Artgenossen. Diese Verhaltensweisen sind auch die Basis des menschlichen Schmerzverhaltens. Allerdings helfen sie meist nur in den ersten Wochen einer Erkrankung. Werden sie hingegen über Monate oder gar Jahre aufrechterhalten, haben sie weitreichende negative Folgen wie Knochen- und Muskelabbau, Leistungsverfall, soziale Isolation, Hilflosigkeit, Abhängigkeit, Depression und Angst. Der Schmerz bestimmt zunehmend das gesamte Leben.

Komplexes Behandlungskonzept erforderlich

Um der oben skizzierten Entwicklung bei einer Endometriose entgegenzutreten, ist ein vielschichtiges Therapiekonzept erforderlich. Es muss individuell auf das Krankheitsbild und die Bedürfnisse der Betroffenen abgestimmt werden.

Wissenschaftliche Studien zeigen: Die Behandlung chronischer Schmerzen ist weitaus effektiver, wenn neben der körperlichen Behandlung auch psychische Risikofaktoren bearbeitet und Informationen über die Schmerzchronifizierung berücksichtigt werden. Weiterhin ist die Einbeziehung und Verbesserung des beruflichen und familiären Umfelds oft ein erfolgsentscheidendes Kriterium.

Multimodale Schmerztherapie setzt sich daher aus einem breiten Spektrum unterschiedlicher Disziplinen zusammen. Zu nennen sind insbesondere:

  • Klassische (schulmedizinische) Schmerztherapie
  • Physiotherapie
  • Ergotherapie
  • Schmerzpsychologische Therapie
  • Naturheilkundliche Therapien
  • Soziale Beratung

Endometriose Dialog e.V. unterstützt Betroffene

Der Endometriose Dialog e.V. berät Betroffene rund um die multimodale Schmerztherapie. Er stellt zudem ein Schmerztagebuch zum Download bereit. Es hilft Patientinnen dabei, ihren Schmerzverlauf genau zu dokumentieren. Dies wiederum ist die Basis für ein optimales Therapiekonzept.