Vor Kurzem wurde im Rahmen einer Studie untersucht, wie sich die soziale Isolation oder Quarantäne in Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie auf die Schmerzwahrnehmung von Endometriose-Erkrankten auswirkt. Die Resultate erscheinen in Kürze. Ein besorgniserregendes Teilergebnis liegt jedoch schon heute vor. So dauert es nach wie vor 9 bis 10 Jahre vom Symptombeginn bis zur korrekten Diagnose einer Endometriose. Diesem Missstand soll nun mithilfe einer Umfrage begegnet werden.

Zeitrahmen muss maßgeblich verkürzt werden

Selbstredend ist ein Zeitrahmen von 9 bis 10 Jahren bis zur Diagnosesicherung deutlich zu lang. Unter der Federführung von Dr. med. Roxana Schwab (Leiterin des klinisch-wissenschaftlichen Endometriosezentrums der Universitätsmedizin Mainz) wird daher eine gezielte Umfrage zu diesem Thema entwickelt. Das Ziel ist es, mit den Ergebnissen eine ausgeprägtere Sensibilisierung der Frauenärzte zu erreichen und somit die Latenzphase zu verkürzen. Im Kern geht es um folgende Fragestellungen:

  • Innerhalb welcher Zeit nach Beginn der Beschwerden und ab welcher Beschwerdeausprägung sollten die Diagnose gesichert und Therapien eingeleitet werden?
  • Warum ist eine zeitnahe Diagnose und Therapieeinleitung wichtig?
  • Wie lässt sich die Zeitspanne bis zur Diagnose aus Sicht der Umfrageteilnehmerinnen verkürzen?

Aktuell befindet sich die Umfrage noch in der Testphase

Wir informieren Sie hier, sobald diese online!

Endometriose Dialog e.V. kämpft seit Jahren für schnellere Diagnosen

Der Endometriose Dialog e.V. engagiert sich seit Jahren für eine frühere Diagnostik und einen früheren Therapiebeginn. Letzterer ist auch wichtig, um die Chronifizierung der Erkrankung zu vermeiden. Ebenso setzen wir uns für eine frühe aktive Prävention ein. Ebenso haben wir multimodale Entscheidungshilfen und laienverständliche Gesundheitsinformationen geschaffen.

Allem voran ist aus unserer Sicht jedoch ein gemeinsames Wirken von Medizin, Forschung und Politik erforderlich. Dieses ist bisweilen nicht erkennbar und auch nicht initiierbar, da kein „Dachverband“ weder noch eine „Selbsthilfeorganisation“ vorhanden ist. Ebenso wichtig ist es, Selbsthilfegruppen einzubeziehen, um eine ganzheitliche Betrachtung zu erreichen. Unser Verein hat daher das Ziel, die Gesamtsituation durch Vernetzung aller Beteiligten zu verbessern.

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